Neue Finanzierungsmöglichkeiten für kommunale Unternehmen
Loanboox ist das Startup der Woche 39: Die unabhängige Geld- und Kapitalmarkt-Plattform für öffentlich-rechtliche Körperschaften, Grossunternehmen, institutionelle Investoren und Banken.
Diese Woche gibt es mal ein branchenfremdes Startup der Woche: Ein Startup aus dem Bereich der Finanztechnologie. Loanboox vereinfacht durch Digitalisierung den Prozess der Finanzmittelbeschaffung und macht ihn damit transparenter und günstiger. Wie das funktioniert, erklärt uns Geschäftsführer (Deutschland) Andreas Franke im Interview.
Hallo Andreas, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast! Wir starten auch direkt mit dem Interview. Könntest du uns zum Einstieg einen kurzen Pitch geben?
Gerne! Wir sind ein junges Startup, das die Kommunalfinanzierung digitalisiert. Dazu haben wir eine Internet-Plattform entwickelt. Auf dieser können öffentlich-rechtliche Kreditnehmer, wie zum Beispiel Stadtwerke, mit nur wenigen Klicks Kreditanfragen stellen. Institutionelle Kapitalgeber und Banken sehen die Anfrage und können dann direkt auf der Plattform ein Angebot abgeben.
Das hört sich sehr spannend an! Kannst du noch etwas näher auf die Funktionsweise eurer Lösung eingehen?
Natürlich. Herzstück unseres Unternehmen ist eine Internet-basierte Plattform. Auf dieser bekommen kommunale Unternehmen die Möglichkeit, Kreditanfragen zu stellen. Banken und institutionelle Investoren wie etwa Versicherungen können sich als Darlehensgeber anbieten. Werden sich beide Seiten einig, schließen sie über die Plattform miteinander einen Vertrag ab.
Das klingt nach einem simplen Prozess. Siehst du darin auch euer USP?
Auf jeden Fall. Kreditnehmer haben über unsere Plattform die Chance, bessere Konditionen auf ihre Finanzierungsanfragen zu bekommen. So sind die Beschaffungskosten der Finanzierungen bei Loanboox bis zu 90 Prozent niedriger. Statt beispielsweise mehrere Banken anzurufen und sich Angebote einzuholen, könnten die Gläubiger sämtliche Prozesse auf der Plattform per Mausklick und in kürzester Zeit abwickeln.
Und woraus bildet sich dabei euer Geschäftsmodell?
Wir vermitteln Kreditanfragen von kommunalen Unternehmen, Städten und Gemeinden im Umfang zwischen 500.000 und mehreren hundert Millionen Euro. Kommt eine Finanzierung zustande, verrechnet Loanboox Städten und Gemeinden auf dem durchschnittlich offenen Kreditbetrag einen Basispunkt pro Laufzeitjahr und Stadtwerken zwei Basispunkte. Für Kapitalgeber ist die Transaktion kostenlos, eine Nutzungsgebühr gibt es nicht.
Verstehe. Beschränkt ihr euch dabei auf einen Markt oder sind eure Leistungen für jeden nutzbar?
Nein, wir adressieren momentan nur den öffentlich-rechtlichen Kreditmarkt.
Ihr habt euch 2015 in der Schweiz gegründet, seit Ende 2017 seid ihr auch in Deutschland aktiv. Wo steht ihr mit eurem Startup aktuell und welche Schritte möchtet ihr in nächster Zeit gehen?
In Deutschland befinden wir uns aktuell in der “Early Stage”. Unsere Stellung auf dem deutschen Markt wollen wir natürlich weiter ausbauen. Weitere Märkte in anderen europäischen Ländern sind zusätzlich geplant.
Andreas, vielen Dank für das spannende Interview! Wir wünschen euch für die Expansion eures Startups natürlich viel Erfolg. Als Energieloft Call habt ihr festgehalten, dass ihr noch Vertriebspartner sucht. Wie immer dürfen sich Interessenten gerne bei euch melden.
Quelle: Energieloft
