Kommunalinvestitionen: So finden Sie die passende Finanzierungsform dafür

Kommunalinvestitionen: So finden Sie die passende Finanzierungsform dafür

39,2 Mrd. Euro – so viel Geld wollen deutsche Kommunen für geplante Investitionen ausgeben. Dagegen steht allerdings die Unsicherheit der Steuereinnahmen von 2021 und noch ausstehende Zusagen der Politik. Für Städte und Gemeinden höchste Zeit, sich über alternative Finanzierungsformen Gedanken zu machen.

Kommunale Investitionen sind wichtig. Mit im Haushalt budgetierten Projekten werden Kitas und Schulen gebaut, Straßen saniert, Vereine und Kultur unterstützt und die Digitalisierung vorangetrieben.  Vor allem aber sind die Investitionen ein Teil der konjunkturellen Stabilisierung, sichern die Wettbewerbsfähigkeit der Kommune als Wirtschaftsstandort und sorgen für gute Lebensverhältnisse der Einwohner.

Bei den Kommunen wächst die Verunsicherung

Nach einem kurzen Aufatmen in den Kämmereien aufgrund besser ausfallender Einnahmen aus 2020 als ursprünglich gedacht, tritt nun Ernüchterung ein.

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW spricht es aus: „Den Kommunalfinanzen droht Long-Covid“. Dabei bezieht sie sich auf die Ergebnisse des KfW-Kommunalpanels 2021. Noch planen die Kommunen mit einem Investitionshöchststand von 39,2 Mrd. Euro, dieser könnte allerdings gekürzt werden, wenn die Einnahmen in diesem Jahr wegbrechen. Nach der aktuellen Steuerschätzung und der Pressemeldung des Deutschen Städtetages liegen die Steuereinnahmen 2021 und 2022 um 9 Milliarden Euro niedriger als 2019. Befürchtet werden besonders Einbrüche bei der Gewerbesteuer durch Corona-bedingte Umsatzausfälle und durch Insolvenzen von Unternehmen, wie z. B. Gastronomie und Einzelhandel. Laut Deutscher Bundesbank ist davon auszugehen, dass die Insolvenzen 2021 um 35% steigen werden. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor.

Doch schon jetzt ist klar: Selbst die zum Vorjahr um 2 Mrd. Euro erhöhten und geplanten Investitionen können den wahrgenommenen Investitionsrückstand von 149 Mrd. EUR nicht auffangen. Die Investitionen reichen häufig nicht einmal für die nötigen Instandhaltungen der kommunalen Substanz. Unsicher ist auch, was die Politik tun wird und welche Maßnahmen von Bund und Ländern kommen werden, um die Investitionstätigkeit zu stabilisieren. Hier erwarten die Kommunen deutliche Signale.

Geplantes Investitionsvolumen in EUR

Alternative Finanzierungsformen für Kommunalinvestitionen sind gefragt

Finanzquellen für kommunale Investitionen waren bislang 16% Zuweisungen im Rahmen des Finanzausgleiches, 20% Fördermittel und 36% Prozent Eigenmittel. Nur 14% fielen im bisherigen Finanzierungsmix auf Kredite. Da die Eigenmittel wie Steuereinnahmen und liquide Rücklagen aus den Überschüssen der Vorjahre unter Druck stehen, ist es keine Überraschung, dass über die Hälfte der Kommunen im KfW Panel davon ausgehen, dass sie in Zukunft eine Finanzierung über Kredite in Betracht ziehen.

Das schlägt sich in der Nutzung von alternativen Finanzierungsformen nieder. Im Fall von Investitionskrediten, lohnt sich beispielsweise eine Finanzierungsanfrage über eine digitale Plattform, wie z. B. Loanboox. Die Angebote von unterschiedlichen Kapitalgebern sind transparent und vergleichbar. So wird es der Kommune leicht gemacht, sich für das beste Angebot zu entscheiden. 

Die Belastung nicht allein schultern

Noch wenig genutzt bis dato ist das kommunale Leasing. Gerade in den auf der Prioritätenliste obenstehenden Investitionsaufgaben wie die Modernisierung von Bildungseinrichtungen und der Digitalisierung ist die Nutzungsüberlassung gegen Entgelt eine vielversprechende Lösung. Die Vorteile sind vielfältig: Modernität der geleasten Objekte, Entlastung der Kommune durch Outsourcing, Austausch der alten Objekte nach Ablauf der Leasingzeit durch neue. Hinzu kommen niedrigere Anschaffungskosten. Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser Finanzierungsvariante.

Kommunales Crowdfunding ist eine weitere Finanzierungs-Möglichkeit, auf die wir aufmerksam machen wollen. Für kleinere Projekte im Bereich Kultur und Sport, bei denen im Rahmen von Streichungen als erstes der Rotstift angesetzt werden muss, lassen sich Gelder von der regionalen (oder auch überregionalen) Community einsammeln. Wichtig ist, dass die Projekte einem sozialen, gesellschaftlichen oder kulturellen Zweck verfolgen. Mehr erfahren.

Chance oder Scheitern – Kommunen in der Corona-Krise

Fehlende Steuereinahmen, unrealistische Vorgaben von Bund und Ländern und keine einheitliche Stratgie im Kampf gegen Corona: Das alles hat Kommunen in Deutschland im vergangenen Jahr einiges abverlangt – und tut es noch. Wie Städte und Gemeinden mit dem Dauer-Ausnahmezustand klarkommen, darüber haben wir mit KOMMUNAL-Chefredakteur Christian Erhardt gesprochen.

„Am Limit“, damit lässt sich die Situation für die meisten Kommunen laut Erhardt zusammenfassen. Der Frustlevel sei inzwischen sehr hoch, erklärt der Chefredakteur von KOMMUNAL. Das Magazin greift Themen auf, die für Städte und Gemeinden in Deutschland relevant sind – von der Digitalisierung über Finanzen und Förderung bis hin zu Rechtsfragen. Jetzt legt KOMMUNAL natürlich besonderes Augenmerk auf die Aufgaben, die Städte und Gemeinden, verursacht durch die Corona-Pandemie, zu bewältigen haben.

Eine Situation, wie es sie noch nie gab

Erhardt berichtet von den grossen Schwierigkeiten während des ersten Lockdowns, als sich Verwaltungen um Dinge wie die Notbetreuung in Kitas und die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs kümmern mussten – ohne dafür ein schon bewährtes Konzept in der Schublade zu haben. Wie sich Bürgermeisterinnen und Verwaltungsmitarbeiter mit der Angst und auch der Wut vieler Bürger konfrontiert sahen, deren Betriebe geschlossen werden mussten und wie das zum Teil in Hass und Gewalt umschlug.

Wichtig, nicht den Kopf in den Sand zu stecken

Aber es gibt auch Beispiele, bei denen Kommunen die Krise tatsächlich als Chance begriffen und sich auf ihre eigenen Stärken konzentriert haben: Ihre Innenstädte zu Open Air-Bühnen machten oder eigene Apps entwickelten. „Da hat sich eine ganze Menge getan. Das ist erstaunlich und darüber bin ich glücklich“, so Erhardt.

Wie andere Städte die Krise erlebten und noch erleben, erfahren Sie im ausführlichen Interview, das Loanboox-Mitarbeiterin Simone Franzke mit Christian Erhardt geführt hat.

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Gefallen Ihnen Themen und Formate wie diese? In unserem Blog finden Sie weitere Artikel aus der Reihe „loanboox.asks.“. Zum Beispiel mit der Frage, was Wirtschafts-Experte und Autor Daniel Stelter von der Zins- und Inflationsenwicklung erwartet.

 

Innovation Days: Spielwiese und Ideenpool

Zwei Tage, sechs Arbeitsgruppen und jede Menge gute Ideen – das waren die Grundlagen für die Loanboox-internen „Innovation Days“ bei denen vor allem eins im Mittelpunkt stand: Die Fremdfinanzierungs-Plattform für Kunden besser zu machen.

„Leute, ich bin aufgeregt“, schreibt Loanboox Schweiz-Geschäftsführer Andi Burri in den gemeinsamen Chat seiner Arbeitsgruppe. Noch eine halbe Stunde bis zur Workshop-Präsentation. Zusammen mit vier weiteren Kollegen und Kolleginnen hat er sich mit dem Thema „Emotional Design“ beschäftigt, also mit der Frage, an welchen Stellen der Finanzierungsplattform man die Kunden noch besser abholen könnte. Dazu hat das Team unter anderem Pop-Up-Fenster entwickelt, neue Buttons kreiiert und E-Mail-Benachrichtigungen überarbeitet. Jetzt wird noch letzte Hand an die Slides gelegt, denn natürlich will man die anderen von den eigenen Ideen überzeugen – am Ende der „Innovation Days“ soll schliesslich ein Gewinner gekürt werden.

Mut haben, auch mal „outside the box“ zu denken

Auch die übrigen fünf, länderübergreifenden Gruppen haben die Zeit genutzt, um sich intensiv mit ihren jeweiligen Schwerpunktthemen auseinander zu setzen. Zum Beispiel, wie der Finanzierungs-Prozess mit einer digitalen Signatur wirklich komplett digital zu Ende gedacht werden könnte. Und welche Vorteile das für die Kunden hätte. Wie man Plattform-User untereinander besser vernetzen oder in welchen Bereichen sich Loanboox nachhaltiger aufstellen könnte.

Loanboox Workshop Innovation Days

Kreativität und Ideenreichtum sind, trotz der räumlichen Dinstanz, beachtlich. Und die Workshop-typschen Pizza-Orgien gibt es auch – nur eben daheim vor dem Bildschirm. Vieles von dem, was die Mitarbeitenden in den zwei Tagen entwickelt haben, wird umgesetzt werden. Kleinere, aber wichtige Quick Wins, wie die bessere Auffindbarkeit des Finanzierungs-Buttons auf der Plattform oder eine neue 404-Fehler-Seite sind es bereits.

The winner takes it all? Nicht in diesem Fall

Und wer macht am Ende das Rennen? Das Team, das mit einer einzigartigen Präsentation die Bedürfnisse möglicher Kapitalgeber aufzeigt und demonstriert, wie die Plattform entsprechend angepasst werden könnte. Doch ihren Erfolg und den damit verbunden Preis – ein Team-Event, wenn die Covid-19-Pandemie vorbei ist – wollen die Kollegen nicht alleine geniessen, sondern mit allen teilen.

Auch das ist gute Teamarbeit.

 

Wenn Sie mehr über Loanboox erfahren wollen, klicken Sie hier.

Offenmarktgeschäfte: So profitieren Kommunen von der EZB-Finanzspritze

Offenmarktgeschäfte gehören mit zu den wichtigsten Instrumenten im Werkzeugkasten der Notenbanken – und sie helfen bei der Kommunalfinanzierung. Über die Hintergründe dieser Finanzpolitik sprechen wir mit Harald Endres, Head of Treasury bei der Deutschen Kreditbank (DKB).

Das Grundprinzip hinter der Offenmarktpolitik der EZB ist eigentlich ganz einfach: Banken und Kreditinstitute zu sehr guten Konditionen mit Liquidität zu versorgen. Aber schaut man ins Detail, ist das Ganze dann doch ein wenig komplizierter. Es gibt Refinanzierungs-, Mengen- und Zinstender. Was hat es damit auf sich? Und wie profitieren am Ende die Kreditnehmer – also auch Kommunen von dieser Finanzpolitik?

Zusammen mit Harald Endres, Head of Treasury bei der DKB schauen wir in die Historie der Offenmarktgeschäfte und welche Rolle sie zum Beispiel auch in der Corona-Krise spielen:

Sie interessieren sich für das Thema Kommunalfinanzierung? Dann lesen Sie auch diesen Artikel.

«Urban Digital»: Digitale Kreditvermittlungsplattformen oder Kundenbetreuung? Beides!

«Urban Digital»: Digitale Kreditvermittlungsplattformen oder Kundenbetreuung? Beides!

Hat es die digitale Kommunalfinanzierung bereits geschafft, sich in Verwaltungsprozessen durchzusetzen? Zumindest ist diese Art von Finanzierung für viele Städte und Gemeinden nicht mehr ganz neu. 

«Urban Digital» – das Internetportal rund um Themen wie Smart City und Stadtentwicklung – berichtet, daß jede zweite Kommune in Zukunft Fremdfinanzierungen über Plattformen wie z.B. Loanboox in Betracht ziehen will. Verschiedene Gründe sprechen laut «Urban Digital» für die Nutzung einer digitalen Fremdfinanzierung. Zum einen spiele bei manchen Kommunen der Wechsel zur Gesamtdigitalisierung in der Verwaltung eine entscheidende Rolle. Zum anderen suchten viele Finanzverwalter nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten – gerade seit dem Beginn der Corona-Krise sei dieser Trend stark ansteigend.

Intuitive Nutzung und persönlicher Kontakt zählen

Das Internet-Portal stellt ausserdem fest: Viele Kreditgeber schätzen den persönlichen Kontakt mit dem Broker oder einer Hausbank. Und gerade dieser Aspekt werde bei rein digitalen Unternhemen in der Finanzbranche häufig bemängelt. Loanboox habe dieses Problem offenbar erkannt, so „Urban Digital“ weiter und habe es sich zum Ziel gemacht, Kundennähe und individuelle Beratung trotz automatisierter Prozesse an oberste Stelle zu setzen. So wolle man eventuellen Bedenken schon im Vorneherein begegnen. Daß sich diese Denkweise lohnt, zeige sich anhand zufriedener Kunden, die bereits Erfahrungen mit Loanboox gemacht haben. Einer davon ist Markus Stoff, Fachsbereichleiter für Finanzen und Kämmerei bei der Stadt Heimbach.

 «Besonders überzeugt hat mich die persönliche und umfassende Betreuung. Loanboox hebt sich hier angenehm von anderen Vermittlern und Kreditinstituten ab.»

Kommunalen Kreditnehmern sei es ausserdem wichtig, daß die Nutzung einer Digitalplattform möglichst selbserklärend und simpel gestaltet sei. Auf  Verständlichkeit, Transparenz und Klarheit komme es an. Und: Alle Prozess-Schritte einer Finanzierung sollten so reibungslos wie möglich ablaufen. Als weiteren Vorteil nennt „Urban Digital“ die Möglichkeit, daß auf der Plattform alle Angebote einzusehen und zu vergleichen sein. Das erspare Kämmerern und Finanzverwaltern Arbeit und Zeit.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Erfahren Sie mehr im ganzen „Urban Digital“-Artikel.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 für Loanboox trotz Covid-19

Vervierfachtes Abschluss-Volumen im Vergleich zu 2019

Die Plattform für Fremdfinanzierungen blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das stärkste Wachstum verzeichnete das Fintech in Deutschland mit einem vervierfachten Jahres-Abschlussvolumen von 2.2 Mrd. Euro. Ein wichtiger Baustein für das Ergebnis war die Einführung des innovativen Online-Produktes Direktdarlehen. 
 

Trotz unbeständiger Bedingungen wurden 2020 über Loanboox Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von EUR 7 Milliarden abgeschlossen – davon 2,2 Milliarden allein in Deutschland. Im deutschen Markt hat die Fremdfinanzierungs-Plattform damit ihr Abschlussvolumen vervierfacht. Bei der Zahl der Kreditanfragen gab es ein Plus von 200 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der positive Wachstums-Trend aus 2019 konnte erfolgreich fortgesetzt werden. 

Corona und die Auswirkungen auf das kommunale Kreditgeschäft 

Bedingt durch die Folgen der Pandemie, nahm vor allem die Nachfrage nach Kassenfestkrediten zur Sicherung der kurzfristigen Liquidität stark zu. Die neue, gemeinsam mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB) entwickelte Lösung für die Aufnahme und Vergabe von kommunalen Liquiditätskrediten hat dieses Bedürfnis aufgenommen: 43 Kommunen konnten sich dank „Online-Direktdarlehen günstige Konditionen für ihre Liquidität sichern und profitierten von einer deutlichen Vereinfachung der Prozesse. Allein im Frühjahr 2020 wurden über EUR 1 Mrd. Kreditvolumen über die Plattform abgewickelt.  

Das Einloggen auf der Seite www.loanboox.de wurde in vielen Kämmereien zum täglichen Ritual, um Zinskonditionen zu prüfenDabei profitierten die Kunden auch davon, dass fast alle Finanzierungsschritte digital abgewickelt werden können – auch aus dem Home-Office. Die Plattform bewährte sich in der Krisenzeit und war solider Finanzierungspartner sowohl für Großstädte als auch für Landkreisekleinere Städte und Gemeinden. 

Frühsommer bringt die Kapitalgeber zurück

Auf der Anlegerseite sorgte die Krise im März und anfangs April für Zurückhaltung. Einzelne Banken haben ihre Liquidität im Geldmarkt ganz abgezogen, Sparkassen nahmen sogar Geldanlagen zu Pluszinsen rein. Sowohl im Geld- wie auch im Kapitalmarkt sind die Anzahl der Angebote für Kommunen zurückgegangen. Ab Mitte April entspannte sich die Situation wieder: Die Zinsen kehrten auf ihr historisch niedriges Niveau zurück – sogar leicht unter denjenigen vor der Coronakrise – und somit auch die Anzahl Angebote für Kommunen.  

Über Loanboox

Das Fintech Loanboox ist die europaweit führende Plattform für Fremdfinanzierungen und ist in sechs Ländern vertreten. Vier Jahre nach Go-Live wurde die 20-Milliarden Grenze an abgeschlossenem Volumen geknackt. Seit dem Start Ende 2016 konnten über 1600 Deals abgewickelt werden. Kunden sind Kommunen, Kommunalunternehmen und Stadtwerke als Kreditnehmer, institutionelle Anleger und Banken als Kapitalgeber. Mehr Informationen zu Loanboox finden Sie hier.

Kontakte für Fragen

loanboox GmbH 
Ralf von Cleef, Geschäftsführer 
Andrea Gazzetto, Marketing Communications Managerin 
Neue Weyerstr9, 50676 Köln 
0221 – 98654220, info@loanboox.de